Stadtjugendring verurteilt versuchten Brandanschlag: Jugendzentren dürfen nicht Zielscheibe von Gewalt werden

Der Stadtjugendring Greifswald e.V. (Träger des Jugendzentrum klex) verurteilt den Anschlag, der am Sonntagabend auf das Jugendzentrum klex verübt wurde. Bislang unbekannte Täter warfen gegen 19:50 Uhr Molotowcocktails auf die Treppe der Eingangstür in der Langen Straße 14. Dank aufmerksamer Zeugen wurden umgehend Polizei und Feuerwehr verständigt. Es ist keinerlei Schaden entstanden. Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die versuchte schwere Brandstiftung reiht sich ein in eine Serie von agressiven Vorfällen, die sich am Wochenende gegen das Jugendzentrum klex richteten. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurden Vereinsmitglieder von einer Gruppe bedroht, die rechtsextreme Parolen riefen und ein Fahrrad an die Eingangstür schleuderten. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden Besucher*innen einer Veranstaltung auf dem Innenhof mit Feuerwerkskörpern beschossen. Ein Zusammenhang zwischen den Angriffen und ein politisch motivierter Hintergrund sind gegenwärtig nicht auszuschließen.

Hierzu erklären Lucile Souquet und Stephan Haese, Vorstandssprecher*innen des Stadtjugendrings:

„Wir sind schockiert von diesen gezielten Angriffen und der Bereitschaft, die Sicherheit und das Leben von Menschen zu gefährden. Es ist absolut inakzeptabel, dass Jugendzentren zur Zielscheibe von Gewalt werden. Nur durch einen glücklichen Zufall entflammten die Brandsätze nicht. Die Täter haben bewusst in Kauf genommen, dass sich zum Zeitpunkt des Brandanschlags Menschen in den Räumen befunden haben könnten. Wir erwarten, dass die polizeilichen Ermittlungen mit Nachdruck geführt werden, um die Täter schnellstmöglich zur Verantwortung zu ziehen. Wir bitten alle Zeugen, die mit Hinweisen und Beobachtungen weiterhelfen können, sich an die ermittlenden Polizeidienststellen zu wenden.

Wir sind dankbar für die zahlreichen Solidaritätsbekundungen, die uns erreichen. Wir zeigen uns solidarisch mit weiteren Trägern der Jugendarbeit und Zivilgesellschaft, die in den vergangenen Tagen Opfer von Angriffen und Einschüchterungsversuchen wurden.

Wir lassen uns von dem Anschlag nicht einschüchtern und werden uns als Träger des Jugendzentrums klex weiterhin mit voller Überzeugung dafür einsetzen, dass sich Besucher*innen, Vereinsmitglieder und Mitarbeitende jederzeit sicher fühlen können.“